Wir wollen aus unserer guten Lage und den herausragenden Bedingungen des Terroir das denkbar Beste machen. Dieses ehrgeizige Ziel des Weinmachers ist nur im Einvernehmen mit der Natur zu erreichen. Ich sehe im Reichtum der Schöpfung mehr als nur die Grundlage unserer Arbeit. Für mich ist Natur auch Inspiration. Mit jedem Jahr überrascht sie mit neuen Vorgaben und fordert mich heraus, darauf die jeweils beste Wein-Antwort zu geben. Diese Auseinandersetzung bringt mich weiter. Sie führt zu neuen Einsichten, sie ist der Weg zu Qualität und zu den sehr individuellen Weinen. Ich habe dafür zu danken. Und versuche schon deshalb, den wertvollen Naturgegebenheiten gerecht zu werden und etwas besonders Gutes daraus zu machen
Im Keller vollenden wir, was die Natur begonnen hat. Was wir in den Weinen suchen, hat jede einzelne Traubenbeere bereits gespeichert: Frucht, Fülle, Aroma, Finesse und spielerische Lebendigkeit. Die Kunst des Winzers besteht allein darin, die guten Eigenschaften der Traube zu erhalten. So schonend wie möglich dirigieren wir die Verwandlung von Trauben in Wein. Jeder Eingriff kann die natürliche Harmonie antasten. Deshalb sorgen wir lediglich für Ruhe und geeignete Temperaturen.
Fässer und Tanks – nichts als Rahmenbedingungen, die unser Most und unsere Hefen zur optimalen Gärung und Lagerung brauchen. Zugegeben, es kommt schon auf viele winzige Details an. Temperaturen, Gärzeiten, Hefen, Abstiche, Filtration, Abfüllung, selbst die Auswahl der Verschlüsse trägt dazu bei, dass wirklich jede Flasche so ausfällt, wie wir uns das vorstellen. Dabei wird mit zeitgemäßer Technik und größter Sorgfalt nach zwei verschiedenen Richtungen hin ausgebaut. Die frischen, lebendigen, sortentypischen Weißweine gären und reifen vornehmlich in Stahltanks. Die Rotweine und Chardonnays hingegen erhalten ihre feine Würze und Aromen durch den Ausbau in Holzfässern, teilweise in kleinen Eichenbarriques.
Veredelung im Barrique. Wenn es dem Wein nützt, ergänzen wir seine natürlichen Eigenschaften durch den Ausbau im Eichenholz. Das will gelernt sein, schließlich sollen Aromen und Geschmack eine harmonische Einheit bilden. Einen Teil unserer Eichenbarriques lassen wir übrigens deshalb aus Pfälzer Eiche fertigen.
Rebholz: Ein guter Name für Wein. Seit Generationen leben wir vom und für den Weinbau. Verbunden mit dem Namen des Ökonomierats und mit den Weinen unseres Hauses ist der "Naturweingedanke" - die Liebe zu trocken ausgebauten, von klarer Sortentypik geprägten Weinen mit außergewöhnlichen Lagerpotentialen. Heute führen wir diese Philosophie fort. Wir hinterfragen und präzisieren sie, wir führen sie weiter dem Ziel entgegen, das seit Generationen das Handeln der Familie prägt: Qualität. Bereits vor der Bio-Zertifizierung und der Umstellung auf biologisch-dynamischen Weinbau im Jahr 2006, stand das respektvolle und reflektierte Arbeiten mit der Natur im Fokus.
Unsere Grund-Lage: Rebholz-Weine können nur gedeihen, wo ideale Voraussetzungen herrschen. Dort, wo Reben in ausgezeichneten Lagen im idealen Boden wurzeln, wenn ein sensibles Gleichgewicht herrscht von Wasser- und Mineralhaushalt, von Kleinklima und der Lebensgemeinschaft aller Organismen im Wingert. Wenn die Entwicklung gefördert wird von aufwendiger und einfühlsamer Weinbergsarbeit durch den Winzer.
Unsere Verpflichtung: Auf mittlerweile 25 Hektar erweitert, pflegen wir heute das kostbare Erbe unserer Naturweinväter. Dabei genügen nur wertvollen Lagen unserem Anspruch. So sind unsere Parzellen die Kernstücke bester Lagen wie „Kastanienbusch“, „Im Sonnenschein“ oder „Ganzhorn“.
Beim Ausbau der Weine setzt das Weingut nach wie vor auf traditionelle Methoden. Unsere Erkenntnisse sind gewachsen, inzwischen verstehen wir die natürlichen Prozesse besser und können sie noch aufmerksamer begleiten und steuern. Auch wenn der Blick in das Kelterhaus manch romantische Vorstellung irritiert.
Neueste Kellertechnologie geht feinfühliger mit den Beeren um, als man es je vermochte: schonend langsam, mit minimalem Druck und ohne jeden Pump- und Schleuderstress. So ruhig und stetig konnten die Moste der Weißweine ihrer Weinwerdung noch nie entgegengären. Bei den Roten vergärt die Maische offen wie seither. Nur nicht mehr in Holz oder Kunststoffbütten, sondern im offenen Edelstahltank bei idealer Gärtemperatur, unabhängig von der Kälte oder Wärme draußen. Alles beim Alten also, nur besser.
Im Fasskeller ist Ruhe und Reife angesagt. Damit die roten Rohlinge während der Auseinandersetzung mit den Gerbstoffen des jungen Holzes ein stabilisierendes Korsett erhalten für ihre optimale Reife zum ausdruckskräftigen Wein. Ähnlich den roten erhalten auch besonders gehaltvolle weiße Moste ihre Prägung im Barrique. Insbesondere die Chardonnays und Burgunder, die das Holz mit einem dezenten, aber exotischen Ausdruck adelt.
Unsere Winzerfamilie im Weingut Dr. Wehrheim erzeugt seit 1920 klassisch-trockene Weine auf qualitativ höchstem Niveau. In vierter Generation werden im Keller des historischen Jugendstilhofs traditionelle Rebsorten ausgebaut, die auf den besonderen Lagen des Weinguts optimal gedeihen. Franz und Karl-Heinz Wehrheim stehen als Winzer für charaktervolle Weine, die die regionalen Gegebenheiten von Klima und Terroir im Geschmack erlebbar machen.
Durch die Arbeit in Weinberg und Keller sollen die ursprünglichen Eigenschaften des gewachsenen Weins optimal zur Geltung gebracht werden. Aus unseren besten Lagen das Beste herausholen, das ist die Kunst unseres ganzjährigen Handwerks. Mit einer Vision die Trauben bei der Reife zu begleiten, das Mikroklima zu verstehen und zum opitmalen Anbau der Rebe zu nutzen, dies ist unsere Aufgabe und unsere Passion.